Das Fach Politik und Gesellschaft, das viele noch unter dem Namen „Sozialkunde“ kennen, wird als Leitfach der politischen Bildung am Gymnasium generell in den Jahrgangsstufen 10 mit 13 beziehungsweise 8 bis 13 im sozialwissenschaftlichen Zweig des neunjährigen Gymnasiums unterrichtet.

Im Mittelpunkt des Faches steht der Mensch als soziales und politisches Wesen, zudem beschäftigt man sich mit den Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, der demokratischen Gestaltung und Ausprägung der staatlichen Ordnung und den Optionen zur Mitgestaltung in der Politik, sowohl auf kommunaler Ebene als auch in der Region, im Land oder auf Bundesebene und schließlich staatenübergreifend auf der internationalen Ebene.

Die im Fach Politik und Gesellschaft erworbenen Kompetenzen sollen die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, ein individuelles Wertesystem auszubilden, welches ethische Maßstäbe für die eigene Lebensführung setzt. Dabei gelten Demokratie, Frieden und Freiheit als fundamentale Prinzipien. Zudem sind Achtung der Menschenwürde sowie die Werte, die Menschen- und Bürgerrechte Gegenstand der Betrachtung.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Fach Bezüge zur Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen aufzeigt. Im Unterricht werden daher immer wieder Nachrichten, Ereignisse und Entwicklungen thematisiert werden, welche die Schüler unmittelbar oder mittelbar betreffen, vom lokalen bzw. regionalen und nationalen Rahmen bis hin zu weltpolitischen Vorgängen. Ziel des Faches ist es, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg als jungen Staatsbürger zu begleiten, damit sie einerseits selbstbewusst eigene Meinungen und Haltungen vertreten zu können, aber andererseits sich auch verantwortungsbewusst, konsensfähig und tolerant zeigen, dabei auch ein gewisses Maß an Empathie entwickeln. Auch sollen sie sich ihrer Rolle als wichtiges Mitglied in der Schulgemeinschaft und in der Gesellschaft finden.